Vierzehnheiligen-Bruderschaft
Katholische Pfarrei
St. Johannes der Täufer – Egenhausen

Vierzehnheiligen-Wallfahrt Ich freute mich, als man mir sagte: „Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern.“ (Psalm 122)

Wallfahrt Egenhausen

Schon im Alten Testament besingt der Psalmist die Freude an der Wallfahrt mit den Worten:

„Ich freute mich, als man mir sagte: „Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern“ (Psalm 122).

Wallfahren ist„, bei aller Anstrengung, „freudige Antwort des Menschen auf den Anruf Gottes!

Heute lassen sich immer mehr Menschen von dieser gemeinsam erlebten Freude
anstecken und sie brechen auf zu den Wallfahrtsorten.
Wer aber schuf die Wallfahrtsorte und warum?
Gott kam immer schon zuerst auf den Menschen zu, – nie umgekehrt! Das war bei Abraham
so, bei Mose, bei den Propheten, … . Und heute?

Bei einer Wallfahrt geht es nicht um eine Wanderung.

Bei einer Wallfahrt geht es um Wandlung,

 – um die eigene, innere Wandlung!

Eine Wallfahrt hat zwei Ziele, gleichsam ein äußeres, sichtbares, eines, das man
anlaufen kann, und – ein inneres, ein im Herzen „spürbares“ Ziel!

Gott schafft die Wallfahrtsorte nicht wegen dieser Äußerlichkeiten, sondern einzig
wegen unserer Innerlichkeit!

Er schafft sie nicht für sich; – Er ist vollkommen! Er braucht sie nicht!
Er schafft sie für uns, für unser innerstes, für unsere Herzen, für deren Wandlung
und unser stetiges sich bereiten auf sein Kommen hin, – darauf hin, dass wir morgen
schon andere sind.

Ruf, – Glaube, – Geschenk (Gnade), – Antwort, – Barmherzigkeit:

Schon unser Leben ist ein An-Ruf Gottes, – sein Ruf aus unergründlicher Barmherzigkeit
ins Leben!
Schon beim Propheten Jesaja lesen wir die Frohe Botschaft: „Fürchte dich nicht,
denn ich habe dich ausgelöst, ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir!

Unser Leben ist ein uneigennütziges Gnadengeschenk Gottes an uns. Der vollkommene Gott
wird durch unser aller Leben nicht größer!
Wer den personalen Gott wahr nimmt, – wer „hört“, wer ein hörendes Herz hat, – der glaubt.
Der Glaube ist ein Geschenk Gottes, – das einzige, das uns zu persönlich stimmiger, spiritueller
Antwort befähigt.

Die Wallfahrten nach Vierzehnheiligen waren historisch betrachtet zumeist Sühnewallfahrten!
Ein anderes treffendes Wort für Sühne ist Erlösung!
Denn über Jesu Sühne am Kreuz für aller Menschen Sünden hat er uns am Kreuz erlöst!

Unsere Wallfahrt nach Vierzehnheiligen hingegen hat ihre zentrale Ausrichtung ganz
bewusst, – und der aktuellen Zeit gemäß auf die Barmherzigkeit Gottes als Leitfaden und
Leitbild ihrer Hinwendung über die Nothelfer- und Muttergottesverehrung an Gott
gewählt. Wenn wir beten, – beten wir mit dem Herzen!
Dafür haben wir in unserer Wallfahrt, – die ein Geschenk Gottes ist – vielfältige Antwort-
möglichkeiten gefunden, – vom Aussendungsgottesdienst in unserer Heimatkirche über die
sehr breit gefächerte Wallfahrtsliturgie unterwegs, in unserem Wallfahrtsbild bis hin zum
Wallfahreramt am Gnadenort in Vierzehnheiligen.